Karte (Kartografie) - Kemah (Türkei) (Kemah)

Kemah (Kemah)
Kemah (, zazaisch Kemax) ist eine Stadt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Landkreises in der türkischen Provinz Erzincan. Der Ort liegt im oberen Euphratabschnitt (türkisch Fırat) am südlichen Rand des Karasu-Tals an der Mündung von Tanasur Çayı und Kömür Çayı (Manek Çayı) in den Karasu etwa 50 Straßenkilometer westlich der Provinzhauptstadt Erzincan und beherbergt mehr als ein Drittel (2020: 37,5 %) der Landkreisbevölkerung. Die heutige Stadt liegt am Fuße der alten Festung von Kemah an der Bahnstrecke von Erzincan nach Sivas.

Der heutige gebräuchliche Name Kemah ist eine Ableitung des griechischen Wortes Κάμαχα. In den arabischen Quellen des Mittelalters tauchten die Bezeichnungen Kamch oder Kamach auf. In griechischen Quellen (813) wird der Ort Kamaxon bzw.Theodosiópolis genannt und in armenischen (474) Gamax oder Ani bzw. Կամախ. Die Hethiter nannten ihn Gamaxa bzw. Gumaxa.

Der Ort Kemah erlangte traurige Berühmtheit, als im Zusammenhang mit dem Völkermord an den Armeniern zwischen dem 10. und 14. Juni 1915 innerhalb von vier Tagen 25.000 Armenier getötet und die Opfer über die steilen Felsen der Kemah-Schlucht in den Fluss Karasu geworfen wurden. Die Vorgänge sind u. a. zusammenhängend dokumentiert vom Historiker Hilmar Kaiser.

Der Landkreis liegt im Westen der Provinz Erzincan und grenzt an den Kreis İliç im Westen, an den Kreis Refahiye im Norden und an den zentralen Landkreis (Merkez) von Erzincan im Osten. Im Süden bildet der Kreis Ovacık (Provinz Tunceli) die Grenze.

Der Kreis ist mit einer Fläche von 2311 km² der größte der Provinz Erzincan. Ende 2020 lag Kemah mit 7305 Einwohnern auf dem 7. und somit drittletzten Platz der bevölkerungsreichsten Landkreise. Der Kreis Kemah hat – wie die meisten Kreise im Osten und Westen der Provinz – mit 3 Einwohnern je Quadratkilometer eine sehr geringe Bevölkerungsdichte, die niedrigste der Provinz (Provinzdurchschnitt: 20 Einwohner je km²). Der Kreis besteht neben der Kreisstadt noch aus 73 Dörfern (Köy) mit durchschnittlich 63 Bewohnern. Kerer ist mit 361 Einwohnern das größte Dorf (2018; 2020: 322 Ew. ).

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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